Einführung in C/C++ unter Voraussetzung von Programmierkenntnissen in Java.
Hier gibt es das Skriptum zum herunterladen: PDF, 541K. Außerdem noch die Beispiel-Programme aus dem Skriptum.
Jeder bekommt eine individuelle Programmieraufgabe, die für C
und C++ gilt, in einer Datei aufgabe.txt
in seinem
Subversion-Verzeichnis. Die erste Zeile dieser Datei ist
programm gate.dat connection.dat type.dat function.dat [weitere
parameter]
. Das heißt: Du sollst ein Programm namens
programm
erzeugen, das als erstes
Kommandozeilenargument einen Dateinamen akzeptiert und als
zweiten bis vierten auch. Dahinter kommen möglicherweise noch weitere Parameter,
wenn es die Aufgabe verlangt. Der Name des Programms ist ganz
wichtig (also programm
), sonst muss ich bei 50
Leuten rätseln, was für ein Programm ich nun aufrufen soll.
Bis zum Mo 21. Mai soll das C-Programm programmiert werden.
Das Programm wird von mir mit evtl. Verbesserungsvorschlägen
kommentiert. Bis Mo 4. Juni kann das Programm dann noch
verbessert werden. Alle C-Files und Header-Files sollen in einem
Unterverzeichnis c/
sein. Bis zum Mo 18. Juni
soll das C++-Programm programmiert werden, und zwar im
Unterverzeichnis cpp/
. Bis zum Mo 2. Juli kann
dann noch verbessert werden. Erstelle in diesen Unterverzeichnissen
auch ein Makefile
. Mittels make
ohne
Argumente muss das Programm programm
erzeugt werden.
Adde nur .c
-Files, .h
-Files und das
Makefile
(und natürlich die Verzeichnisse c/
und cpp/
) ins Subversion-Repository. Ich übersetze das
Programm selbst.
Die zu erstellenden Programme sollen auf die Dateien gate.dat
, connection.dat
, type.dat
und function.dat
zugreifen. Der exakte Filename wird allerdings auf
der Kommandozeile übergeben. Die Dateien zum Testen bitte hier
herunterladen (und nicht ins Subversion einchecken). Die erste
Datei gate.dat
enthält:
gateId typeId
Ein Eintrag bedeutet, dass die Schaltung ein Gate mit der Nummer gateId
vom Typ typeId enthält. Die Ids sind numerisch, können aber beliebig groß
werden, daher bitte nicht als Array-Index verwenden. Die zweite Datei
connection.dat
enthält:
vonGateId vonPin nachGateId nachPin
Jede Zeile stellt eine Verbindung von Output-Pin vonPin
von vonGateId
zu Input-Pin nachPin
von
nachGateId
dar. Jedes Input-Pin ist mit genau einem Output-Pin
verbunden. Die Input-Pins sind mit 0,1,2,... durchgehend nummeriert. Die
Output-Pins ebenso. Die dritte Datei type.dat
enthält:
typeId name anzahlInputPins anzahlOutputPins delay
Jede Zeile definiert für jeweils einen Typ mit der Id typeId
den Namen, der keine Leerzeichen enhält, sowie die Anzahl der Input- und
Output-Pins. delay
enthält die Verzögerung der Ausgänge in
Bezug auf Änderung der Eingänge. Die vierte Datei function.dat
enthält:
typeId inputBits outputBits
Ein Eintrag bedeutet, dass für ein Gate vom Typ typeId
eine
gewisse Input-Pin-Belegung zu der angegebenen Output-Pin-Belegung führt. Die
Belegungen sind in den Bits der Felder inputBits
und
outputBits
angegeben. So bekommt man z.B. mit
inputBits&(1<<2)
das zweite Input-Bit.
Grundsätzlich muss das Programm funktionieren, damit es eine positive Note gibt. Das heißt, es muss compilierbar sein und das gewünschte Ergebnis liefern. Davon abgesehen, sollten folgende Kriterien beachtet werden:
Nicht alles in ein .c-File geben, das Hauptprogramm
programm.c
soll nur die Funktion main
enthalten, in C++ am besten für jede Klasse ein Header-File und (falls
notwendig) ein .cc-File. Die Aufteilung der Code-Files sollte nach
Problem-orientierten Kriterien organisiert sein (z.B. gate.c,
connection.c), nicht Implementierungs-orientiert (z.B. io.c, algo.c, ...).
Bitte keinen Spaghetticode, und schon gar nicht in main(). Funktionen, die sehr lang sind, können immer sinnvoll aufgeteilt werden, das Programm wird dadurch lesbarer und wartbarer.
Zusammengehörige Daten als Typ oder Klasse kapseln. Insbesondere beim
Einlesen der Dateien am besten für jede Zeile ein
struct
-Objekt bzw. in C++ ein Klassenobjekt erzeugen.
Bufferüberläufe verhindern.
Wenn in C ein Array mit fixer Größe angelegt wird, dann muss bei jedem Einfügen überprüft werden, ob die Größe überschritten wird.
Besser noch verwendet man dynamisch wachsende Arrays (siehe Beispielprogramme) bzw. STL-Container.
Das trifft auch auf Strings zu: beim Einlesen in C immer %100s
o.ä. verwenden statt nur %s
.
Keine globalen Variablen verwenden. Das ist schlechte Programmierpraxis, erweiterungsfeindlich und auch nicht thread-safe.
In C liegt das Augenmerk noch nicht auf Performance, Suchen und Sortieren in Arrays kann durch lineares Iterieren und Bubble-Sort o.ä. implementiert werden, es ist allerdings geschickt, die Id-Referenzen nach dem Einlesen in Pointer umzuwandeln, um ständiges Suchen zu vermeiden. In C++ müssen aber passende STL-Container oder Algorithmen verwendet werden, die logarithmische Komplexität für das Suchen haben.
Allozierten Speicher wieder freigeben.
Wer malloc
oder new
verwendet, muss die Daten immer mit free
oder delete
wieder freigeben.
In C/C++ gibt es keine Garbage-Collection.
In C++ Member-Variablen private machen. Zugriff nur über get- und set-Methoden, oder noch besser größere Zugriffsmuster in Methoden auslagern.
Das Makefile muss so aufgebaut sein, dass bei Veränderung eines .c-Files nicht das gesamte Projekt übersetzt wird sondern nur das eine .c-File,
die Objektfiles werden dann zusammengelinkt.
In C müssen dazu die Abhängigkeiten von den .o-Files richtig angegeben werden.
In C++ müssen auch die Abhängigkeiten von den .h-Files angegeben sein (am besten mit der cc -MM
-Methode).
Aussagekräftige Variablen- und Typnamen.
Z.B. gateListe
statt myData
.
Das Kopieren ganzer Arrays und Container ist zu vermeiden.
Man beachte, dass eine Funktion vector<Gate> removeGate (vector<Gate> gates, int gateId)
sowohl beim Übergeben der Argumente als auch beim zurückgeben des Ergebnisses das ganze Array kopiert.
Und ein Aufruf wie gates = removeGate (gates, 123)
produziert dann vollkommen unnötigen Rechenaufwand.
Sowas ist dann besser mit Pointern oder References zu lösen, etwa so: void removeGate(vector<Gate> &gates, int gateId)
.
Zur Programmabgabe und daher zur effektiven Anmeldung wird Subversion verwendet. Anmelden bis spätestens 19.3.. Folgende Schritte sind zu tun:
Ein Verzeichnis mit dem Usernamen im Repository anlegen:
svn mkdir https://svn.cosy.sbg.ac.at/lv/ccpp/abcdefg -m Anmeldung
Das Verzeichnis auschecken:
svn checkout https://svn.cosy.sbg.ac.at/lv/ccpp/abcdefg
Anmeldungsdaten (Nachname, Vorname, Matrikelnummer,
Emailadresse, jeweils in eigene Zeile) in die Datei
anmeldung.txt
im Verzeichnis abcdefg
eintragen:
Bcdefg
Arnold
1101337
abcdefg@cosy.sbg.ac.at
Anmeldungsdaten commiten:
svn add anmeldung.txt
svn commit -m Anmeldung
Statt abcdefg
natürlich den eigenen Usernamen
verwenden.